Fünf Zonen für die Innenstadt

28. November 2023

Die Neugestaltung der Mobilität in Aachens Innenstadt nimmt weiter Gestalt an. Eine Aufteilung in fünf Zonen soll künftig den Autoverkehr lenken und reduzieren.

Von Alexander Plitsch

Bereits 2020 hat der Aachener Stadtrat die Verwaltung beauftragt, die Mobilität in der Innenstadt neu zu organisieren. Das Zufußgehen soll gestärkt, sicheres Radfahren ermöglicht, der ÖPNV verbessert und der Autoverkehr stadtverträglich gestaltet werden.

Eine deutliche Veränderung, insbesondere für den Autoverkehr, ist die Aufteilung der Innenstadt in Zonen nach dem Vorbild anderer Städte, etwa Gent und Leuven. Innerhalb des Grabenrings soll die Aachener Innenstadt künftig in fünf Zonen unterteilt werden. Über zwei Zugänge bleibt jede dieser Zonen für den Autoverkehr zugänglich – ein Wechsel zwischen Zonen soll jedoch nur noch über den Alleenring möglich sein.

Die fünf neuen Zonen zur Verkehrslenkung in der Innenstadt (Quelle: Stadt Aachen)

 

Am Elisenbrunnen, am Annuntiatenbach und am Templergraben gibt es schon länger Durchfahrtssperren für den Autoverkehr. Weitere Lenkungspunkte, wie die Stadtverwaltung die Sperren nennt, sind: Kapuzinergraben, Theaterstraße/Borngasse, Seilgraben/Komphausbadstraße, Franzstraße/Borngasse und Karlsgraben/Jakobstraße.

In mehreren Informationsveranstaltungen hat die Stadtverwaltung im September und Oktober diese Veränderung für den Autoverkehr sowie ihre sonstigen Mobilitätskonzepte für die Innenstadt öffentlich vorgestellt. Dieses Video zeigt den entsprechenden Vortrag:

 

In seiner jüngsten Sitzung hat der Mobilitätsausschuss vergangene Woche die nächsten Schritte des Konzeptes zur Planung und Ausführung beschlossen, darunter auch die angedachte neue Lenkung des Autoverkehrs.

Die Fraktionen von Grünen, SPD, Zukunft und Linken unterstützten das Konzept, während CDU, FDP und AfD sich dagegen aussprachen. Gegen das vorgebrachte Argument, durch die weiteren Sperrungen sei eine Überlastung des Alleenrings und anderer Straßen zu befürchten, hatte sich die Verwaltung allerdings gewappnet: Eine Simulation im Verkehrsmodell habe gezeigt, dass eine Verkehrsberuhigung in der Innenstadt ohne Mehrbelastung der umliegenden Bereiche erreicht werden könne.  Dazu müsse durch die Maßnahmen lediglich eine Verlagerung von 10 Prozent aller Fahrten vom Autoverkehr auf andere Verkehrsmittel erreicht werden.