Elektro-Pop, Rap und orientalische Klänge: der Samstag auf dem Kimiko

13. Mai 2024

Das Kimiko Campus-Festival rückt näher und näher. Deshalb heißt es bei yonu heute: Aller guten Dinge sind drei. Islandman, Bad Chief, Paulinko: Wir stellen dir drei Artists vor, die den Kimiko-Samstag abrunden werden.

Von Lea Welter

Islandman

Das türkische Trio Islandman bringt orientalische Elektro- und Akustiksounds nach Aachen. Die Musik von Islandman ist eine einzigartige Mischung, deren Fokus auf dem Zusammenspiel verschiedener Töne liegt. Texte haben die Songs nicht, so liegt der Fokus uneingeschränkt auf der Kombination von elektronischen Strukturen und akustischer Harmonie.

Das Konzept Islandman ist aus der Vorstellung von Musiker und Produzent Tolga Boyuk entstanden und soll eine fiktive Figur darstellen, die eine musikalische Geschichte ihres Heimatortes komponiert. Seit ihrem Debütalbum 2018 tourt das Trio durch ganz Europa, aktuell mit ihrer neuesten EP Popsicle Obstacle. Das elektro-akustische Live-Trio lässt sich kaum mit passenden Worten beschreiben – man sollte sie live erlebt haben.

Badchieff

Ganz anders, aber mindestens genauso gut: Rapper und DJ Badchieff. Shivan Darouchiche, wie der Musiker mit bürgerlichem Namen heißt, ist seit 2019 beim Label von Cro unter Vertrag und liefert seither Hit auf Hit ab. Musik begleitet Shivan schon sein ganzes Leben: Als Kind lernte er verschiedene Instrumente, produzierte mit 13 seine ersten Lieder und legte mit 15 zum ersten Mal auf Münchener Veranstaltungen auf. In seiner Jugend spielte er außerdem in der Basketballmannschaft des FC Bayern München.

Badchieff lässt sich schlecht einem Genre zuordnen. Geprägt durch clubtaugliche Sounds mischt er Trap, EDM, Pop, House, Soul und Punk in seine Lieder und hebt sich so von vielen seiner Kolleg*innen ab. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, er kam schon mit seinem Debütalbum Chieff loves you. Er spielte als Support für Cro und ist durch verschiedene Features – zum Beispiel mit Tokio Hotel (Sorry not Sorry) – bis in die USA bekannt.

Ever since I feel alive, I’ve been a rockstar for life / Rockstar for life / Rockstar” (Sorry not Sorry)

Paulinko

Die Diversität des Kimiko Festivals wird anhand unserer drei Acts von heute deutlich. Paulinko bringt nicht nur Diversität in die Musikszene, das Elektro- und Synthiepop-Duo aus Ratingen ist auch musikalisch eine ganz andere Richtung als Islandman und Badchieff.

Sie wollte immer ein Schlagzeug, zuerst durfte sie’s nicht / Denn für ne Frau sei das ja wohl zu männlich / Doch irgendwann begann sie darauf einen Fick zu geben“ (Als sie sie küsst)

Paulinko, das sind Anna Paulina Kohn (Vocals) und Lisa-Marie Bruynen (Schlagzeug). Sie haben Lust auf Musik und wenig Lust auf Männer, die ihnen sagen wollen, wie das geht – darum machen sie es selbst. Ihre Lieder beschäftigen mit Sexismus (Skandal im Patriarchat), mit Ängsten (Komet) und Liebe (Wenn sie sie küsst). Wichtig ist ihnen dabei, dass sie eine andere – nicht männliche – Perspektive in die deutsche Musikszene bringen.

Vergleichbar mit 2Raumwohnung, Juli oder Silbermond reihen sie sich in die Neue neue deutsche Welle ein. Gestartet hat alles 2021 mit ihrer ersten Single Bis die Sonne aufwacht. Seither nutzte das Duo die Musik als Ventil, um ihren Gedanken Freiraum zu geben – mit Erfolg. Sie sehen „sich selber auch als Sprachrohr einer Generation von Post-Millenial-Frauen, die Female Empowerment einfach leben und sich einen Scheißdreck um Konventionen kümmern, ihr Leben selber in die Hand nehmen und so leben, wie sie es für richtig halten“, wie es auf ihrer Website heißt.

Mit Islandman und Badchieff kommen Paulinko am 15. Juni auf das Kimiko und bereichern das Line-up des Tages. Alle Infos und Tickets gibt es auf kimiko-festival.de.

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